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Beitrag Demo

Demoroute und Kundgebungen

Eine Karte unserer Demoroute findet ihr hier:

Karte der Demoroute – erstellt mit Daten von Open-Street-Maps

Morgen findet unsere bundesweite Demo „Erinnern heitß verändern“ statt. Es wird 5 Kundgebungen während der Demo geben: die Auftakt-Kundgebung in der Nähe der S-Bahnhaltestelle Lichtenhaben, 3 Zwischenkundgebungen entlang der Demoroute und die Abschluss-Kundgebung beim „Sonnenblumenhaus“.

Jede Kundgbeung hat ein Thema, hier haben wir nochmal alle Kundgebungen zusammengefasst:

Auftakt-Kundgebung

Den Auftakt auf dem Parkplatz Flensburger Straße um 14.00 Uhr machen gemeinsam unser Bündnis, sowie Initiative zu Hoyerswerda 1991 und Initiative Cottbus 1992. Anfang der 90er drehte sich die Debatte um die Täter. Die Betroffenen rassistischer Gewalt standen gesamtgesellschaftlich zwar im Fokus rassistischer Debatten, doch selten bekamen ihre Perspektiven Raum.

Das holen wir 30 Jahre nach den Pogromen und Morden nach! Es sprechen zum Auftakt der Demo auch @dienhongrostock, der Verein den vietnamesische Betroffene des Pogroms im Oktober 1992 gründeten. Auch MIGRO gründete sich kurz vorher und wird sprechen. Zudem bringt reclaim_and_remember mit den Erfahrungen aus Mölln bundesweite Perspektiven auf die frühen 90er Jahre und das Erinnern.

Es werden bewegende und starke Eröffnungsworte!

1. Zwischen-Kundgebung

Die erste Zwischenkundgebung in der Möllner Straße widmet sich den Perspektiven derjenigen, gegen die sich die rassistische Gewalt richtete. Es sprechen daher Vertreter:innen von Rom:nja- Organisationen, aus der viet:deutschen Community und solidarische Aktivist:innen: Das Roma Center Göttingen, Romano Sumnal e.V. Leipzig, Korientation e.V. und jemand vom JAZ Rostock.

2. Zwischen-Kundgebung

Die zweite Zischenkundgebung an der Kreuzung St.-Petersburger-Straße/Warnowallee wird vom bundesweiten antirassistischen Bündnis wellcomeunited organisiert. Hier stehen aktuelle Anliegen und Perspektiven von migrantischen Aktivist:innen und Aktivist:innen of Colour im Fokus. Mit dabei sind Redner:innen von Jugendliche ohne Grenzen, Lagerwatch Thüringen, International Women* Space e.V. und weitere.

We’ll come United gestaltet zudem den ersten Abschnitt der Demo. Schließt euch an: United against racism!

3. Zwischen-Kundgebung

Auf der 3. Zwischenkundgbeung in der Warnowallee/Rigaer Straße kommen Initiativen zu Wort, die an rechte Morde und rechten Terror in den letzten 30 Jahren erinnern. Es sprechen:

Die Gedenkinitiative für Phan Văn Toàn, der am 31. Januar 1997 von Faschos in Fredersdorf in Brandenburg ermordet wurde.

Die Initiative Mord verjährt nicht aus Rostock, die an den Mord an Mehmet Turgut durch das NSU-Kerntrio in Rostock-Toitenwinkel erinnert.

Die Initiative Initiative 19. Februar Hanau, die an den rechten Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020 erinnert.

Das Gedenken an rechte Gewalt hat in den vergangenen Jahren den Fokus verschoben: Hin zum Leben und Überleben der Opfer, Überlebenden und Angehörigen. Dies ist ein Erfolg von antirassistischen Aktivist:innen und gleichzeitig eine anhaltende Aufgabe.

Abschluss-Kundgebung

Zum Abschluss der Demo auf der Wiese hinter dem „Sonnenblumenhaus“ sprecht die VVN-BdA und Kien Nghi Ha. Die VVN-BdA ist die älteste antifaschistische Organisation in Deutschland. Sie mahnen seit dem Sieg über den NS-Faschismus: „Nie wieder!“. Kien Nghi Ha sprach bereits 2012 bei der zivilgesellschaftlich organisierten Demo die Abschlussworte. Er wird Resumee zum diesjährigen Gedenken ziehen.

Wir freuen uns auf eine kraftvolle Demo – voll wichtiger Inhalte. Wir danken allen Redner:innen, die nach Rostock kommen und rufen gemeinsam: Erinnern heißt verändern!

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Beitrag Rückblick

Bericht zum Besuch vom Izabela Tiberiade

Am 24.08.22 fand im Peter-Weiss-Haus, organisiert vom Lichtenhagen Archiv und dem Roma Center eine wichtige Veranstaltung statt. Zum ersten Mal hörten wir in Rostock Stimmen von ehemaligen Bewohner:innen der ZASt. 30 Jahre nach dem Pogrom.

Es sprach dort Izabela Tiberiade. Sie führte in diesem Jahr im südrumänischen Craiova Interviews mit Zeug:innen der gadje-rassistischen Gewalt in Lichtenhagen, unter anderem mit ihrem Vater und ihrer Mutter. Videos von drei der Interviews waren Teil der Veranstaltung.