Gedenken am 25.02.
Am 25. Februar wird im Neudierkower Weg in Rostock seit 2012 Mehmet Turgut gedacht, der dort von den Neonazis des NSU ermordet wurde.
Um Mehmet Turgut zu gedenken, haben sich am 25. Februar 250 Menschen am Mahnmal eingefunden. Mit diesem Gedenken an Mehmet Turgut begann das durch unser Bündnis begangene Gedenkjahr.
Bilder vom 25.02.22:
Eine zentrale Forderung neben der Umbenennung des Neudierkower Weges, die bei den Redebeiträgen wiederholt angesprochen wurden:
Das Versprechen der lückenlosen Aufklärung des Mordes an Mehmet Turgut und aller NSU Morde endlich zu erfüllen!
Eine der Reden wurden von Imam Jonas Dogesch im Namen der Initiative „Mord verjährt nicht“ gehalten. Der Redebeitrag wurde in Gänze vom Bündnis Rostock nazifrei auf Facebook veröffentlicht.
Kundgebung am 26.02.
Am Abend des 25. Feb. 2022 wurden die Kränze, Blumen und Kerzen zerstört, aber am folgenden Tag schnell wieder aufgeräumt.
Zudem motivierte es eine erneute Kundgebung am 26. Februar und eine Petiton um der Forderung nochmal nachdruck zu verleihen:
Umbennenung Neudierkower Weg in Mehmet-Turgut-Weg!
Bilder vom 26.02.22:
Initiative „Mord verjährt nicht“
Die Initiative „Mord verjährt nicht“ organisierte früh die Gedenkveranstaltungen mit und gab bei Lohro dazu ein Interview.
Was verbindet den Mord an Mehmet Turgut und das Pogrom in Lichtenhagen 1992?
Viele der Täter:innen und Unterstützer:innen des NSU-Netzwerkes wurden in den 90er Jahren rechtsradikal sozialisiert. Sie konnten sich als Vertreter:innen einer rassistischen Gesellschaft fühlen, mussten kaum juristische Konsequenzen für ihre Gewalt fürchten und wurden durch Asylrechtsverschärfungen und Abschiebungen belohnt.
Auch, dass während der Mordserie des NSU nicht gegen Nazis, sondern die Familien der Opfer ermittelt wurde, hat den gesamtgesellschaftlichen Rassismus bestätigt.
Insgesamt stehen das Pogrom in Lichtenhagen und der Mord an Mehmet Turgut also in direkter Verbindung.